Michelle Ruesch
Michelle Ruesch ist unsere kreativ-seriöse Allzweckwaffe. Die Bonner Team- und Projektleiterin ist seit 2011 bei Zebralog. Ihr Enthusiasmus für gesellschaftlichen Wandel und Konfliktlösung durch Dialog und Beteiligung ermüdet eigentlich nie. Ob als Chefredakteurin des bundesweiten Portals buergerhaushalt.org (2013-2016), Ansprechpartnerin für EU-Projekte und Internationales oder Expertin für innovative und niedrigschwellige Ansätze der Bürgerbeteiligung: Michelle kann alles. Und ist dabei so erfrischend, kompetent und wertschätzend, dass wir sie manchmal gerne zweiteilen würden. Damit die Berliner Kollegen auch ein Stück von ihr abbekommen...
Im Alltag konzipiert und managt sie große Beteiligungsverfahren. Michelle moderiert Workshops, Werkstätten und die aufgeladensten Bürgerveranstaltungen. Inzwischen hat sie sogar gelernt, wie man souverän mit Stinkbomben von Olympia-Gegnern umgeht. Wenn es etwas ruhiger zugehen soll, evaluiert sie Partizipationsprojekte oder erstellt Gutachten.
Michelle hat ihren Master in Politics and Communication an der London School of Economics and Political Science (LSE) absolviert und zuvor in Maastricht und Toulouse studiert. Sie ist ausgebildete Mediatorin.
3 Fragen an Michelle
Was ist für Dich das (Geheim-) Rezept für gute Beteiligung?
Beteiligung muss Spaß machen – und Wirkung zeigen! Kreative Methoden machen Lust, mitzumachen und können dazu anregen, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Und sie fördern das Gemeinschaftsgefühl! Wenn Bürger*innen dann sehen, dass ihre Beteiligung tatsächlich Früchte trägt, ist das unglaublich motivierend. Es geht dabei gar nicht so sehr darum, ob Bürger*innen ihre eigene Meinung durchsetzen konnten. Sondern vielmehr darum, den oft im Raum stehenden Generalverdacht „Politik und Verwaltung machen am Ende sowieso, was sie wollen“ aufzulösen.
In welchen Bereichen der Gesellschaft wünschst Du Dir mehr (oder bessere) Beteiligung?
Auf jeden Fall in der Flüchtlingspolitik. Unsere Gesellschaft polarisiert sich immer mehr. Viele Bürgerinnen und Bürger haben Ideen und den Willen zum Engagement – aber eben auch Ängste und Sorgen. Das können wir nicht ignorieren. Wir brauchen hier dringend Formate, die
Dialog zu diesem Thema ermöglichen.